Game-based Learning im Museum

Webinar „Escape Games“

 (C) Copyright 2020 TriCAT GmbH

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Spielen machen nicht nur Spaß. Spielen ist auch eine Form der Weltaneignung. Spielen trainiert die Selbsteinschätzung, schafft positive Selbstwirksamkeitserfahrungen, fördert Problemlösungsfähigkeiten und Resilienz. Kurzum: Spielen trägt zur Entwicklung jener 21st Century Skills bei, die in der Wissenschaft als Voraussetzung zur Bewältigung großer gegenwärtiger und zukünftiger Aufgaben (nach Klafki: Epochaltypische Schlüsselprobleme) beschrieben werden. Besonders Escape Games fördern wichtige Kompetenzen wie Kommunikation, Kollaboration, kritisches Denken und Kreativität, die sogenannten 4K.

Von diesen Potenzialen spielerischer Vermittlung handelte das Webinar „Escape Games“, welches das Projektteam von Reuchlin digital am Pforzheimer Museum Johannes Reuchlin unter Leitung des Softwareentwicklers und Medienpädagogen Daniel Autenrieth und in Kooperation mit stellvertretenden Kulturamtsleiterin Claudia Baumbusch sowie der Assistenz von Eleni Engeser und Nur Bakkar im Auftrag des Landesverbands für Museumspädagogik Baden-Württemberg hielt. Die Mehrheit der Teilnehmenden hatte bisher eher weniger Erfahrungen mit Escape Games und begab sich entdeckerfreudig auf Neuland.

Die Idee zu diesem Webinar war bei der letzten Einblicke online Tagung im Mai entstanden, als viele Museumspädagog*innen sich für das Thema Escape Room im Museum interessierten. Die Resonanz auf dieses zweite Webinar, das erneut mit dem Tagungstool Tricat (Avatar basierte interaktive 3D Lern- und Arbeitswelt) durchgeführt wurde, war enorm. Mehr als dreißig Teilnehmende aus Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen hatten sich für die Fortbildung angemeldet.

Nach Begrüßung und Kennenlernen hatten sie eine Stunde Zeit, in Dreiergruppen ein online basiertes Escape Game zu spielen und diese Spielerfahrungen anschließend ausführlich zu reflektieren. Zitat: „Ich hatte große Lust weiterzuspielen“.

Der anschließende Grundlagen-Vortrag von Daniel Autenrieth führte in die Geschichte des Spiels als elementare menschlicher Kulturtechnik ein und veranschaulichte die Lern- und Kompetenzerfahrungen, die das Spielen entfalten kann.

In der Abschlussrunde der vierstündigen Veranstaltung zeigten sich die meisten Museumspädagog*innen beeindruckt von den Möglichkeiten des Game-based Learning und resümierten, dass sie viele wertvolle Anregungen aus dem Seminar mitnehmen und sich das Konzept Escape Game gut im Museum umsetzen lassen würde.

Ein weiterer voller Erfolg nach dem Auftakt-Webinar im Mai. Und eine Bestätigung für die Transferpotenziale des Projekts Reuchlin digital, dessen Erprobungen (auch von einem on-demand Escape Room im Museum Johannes Reuchlin) Voraussetzung für die beiden Kooperationsveranstaltungen mit dem Landesverbands für Museumspädagogik Baden-Württemberg war.